Ihr Mieterverein für ein sorgenfreies Wohnen bei rechtlichen Fragen – Mitglied werden und von den Vorteilen profitieren!
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Der Mieterverein Köln blickt auf 125 Jahre engagierte Arbeit zurück, die maßgeblich zur Verbesserung der Wohnsituation und zum Schutz der Mieterrechte beigetragen haben. Vom Kampf gegen das Wohnungselend im 19. Jahrhundert bis zu den aktuellen Herausforderungen wie steigenden Mieten und Wohnraummangel – der Verein hat stets eine zentrale Rolle in der Wohnungspolitik gespielt. Durch kontinuierliches Engagement, politische Einflussnahme und enge Zusammenarbeit mit seinen Mitgliedern erzielte der Mieterverein immer wieder bedeutende Erfolge. Seine Geschichte belegt die Bedeutung des Mieterschutzes und des sozialen Wohnungsbaus in Köln und darüber hinaus. Auch heute bleibt die Mission des Vereins klar: bezahlbaren Wohnraum sichern, Mieterrechte stärken und nachhaltige Lösungen für die Zukunft finden. Das Jubiläum ist nicht nur ein Rückblick auf vergangene Erfolge, sondern auch ein Ansporn, weiterhin aktiv für die Rechte der Mieter einzutreten und sich den kommenden Herausforderungen mit ebenso viel Engagement zu stellen.
„125 Jahre – eine beachtliche Zeitspanne, in der der Mieterverein Köln stets an der Seite der Mieterinnen und Mieter dieser Stadt stand. Seit seiner Gründung setzt er sich unermüdlich für bezahlbares Wohnen, soziale Gerechtigkeit und faire Mietverhältnisse ein. Er ist nicht nur ein verlässlicher Dienstleister, der mit Rat und Tat zur Seite steht, sondern auch eine starke politische Stimme, die Missstände anprangert und Verbesserungen durchsetzt.
Die Wohnungsfrage bleibt eine der drängendsten sozialen Fragen unserer Zeit. Steigende Mieten, Wohnungsmangel und energetische Modernisierungen stellen Mieterinnen und Mieter vor immer neue Herausforderungen. Der Mieterverein Köln wird auch in Zukunft für ihre Rechte kämpfen – engagiert, unabhängig und mit klarem Kurs. Denn unser Ziel ist es, dass Wohnen kein Luxusgut wird, sondern ein Grundrecht bleibt.
Dabei gehen wir mit der Zeit. Digitalisierung und Künstliche Intelligenz verändern unsere Gesellschaft rasant. Auch die Mieterberatung wird moderner, schneller und digitaler. Online-Beratung, automatisierte Prozesse und neue Kommunikations-wege werden unsere Arbeit effizienter machen. Doch eines bleibt unverrückbar: Wir verlieren nie den Blick für das Wesentliche – den Menschen. Denn Wohnen ist mehr als ein Mietvertrag. Es ist Zuhause, Sicherheit, Lebensqualität.”
Franz-Xaver Corneth
Vorstandsvorsitzender Mieterverein Köln e. V.
Im 19. Jahrhundert herrschen Wohnungselend und weitgehende Rechtlosigkeit der Mieter. Vermieterorganisationen setzen ihre wirtschaftlichen Interessen rücksichtslos durch, und Mietverträge werden oft willkürlich abgeschlossen. Gleichzeitig steigt der Massenmietbau, begleitet von Bodenspekulationen, was die Preise explodieren lässt – es ist höchste Zeit zu handeln.
Mit der Einführung des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) 1900 entstehen in Deutschland erste Selbsthilfeorganisationen, die den Mieterschutz stärken. In Köln sorgt ein Mustermietvertrag des Haus- und Grundbesitzervereins jedoch dafür, dass viele der BGB-Verbesserungen ins Gegenteil verkehrt werden. Ein klarer Aufruf zum Handeln wird notwendig.
Seit der Gründung im Jahr 1900 setzt sich der Mieterverein Köln für die Rechte von Mieterinnen und Mietern ein. Ursprünglich als Reaktion auf benachteiligende Mietverträge ins Leben gerufen, entwickelte sich der Verein schnell zu einer starken Stimme für bezahlbaren Wohnraum und soziale Wohnungswirtschaft. Schon früh engagierte sich der Verein für bessere Wohnbedingungen, den Bau von Genossenschaftswohnungen und den Mieterschutz.
In den 1950er-Jahren war Köln Sitz des neu gegründeten Deutschen Mieterbundes. Die Einführung des Kölner Mietspiegels 1974 war ein wichtiger Meilenstein, ebenso wie die kontinuierliche Erweiterung des Vereinsgebiets. Heute betreut der Mieterverein Köln über 50.000 Mitglieder und bietet umfassende Beratung und Unterstützung in allen mietrechtlichen Fragen.
Unsere Mission bleibt: bezahlbaren Wohnraum sichern und Mieterrechte stärken – damals wie heute.
In den vergangenen 25 Jahren hat der Mieterverein Köln seine Arbeit konsequent fortgeführt und sich gleichzeitig neuen Herausforderungen gestellt. Neben der täglichen Rechtsberatung stand stets die politische Interessenvertretung im Fokus.
Die Corona-Pandemie brachte tiefgreifende Veränderungen in der Beratung, doch sie beschleunigte auch die Digitalisierung und die Einführung flexibler Beratungsmodelle. Wohnraumknappheit und steigende Mieten blieben zentrale Themen, während neue Herausforderungen wie Klimaschutz und nachhaltiges Wohnen hinzukamen. Unser Einsatz für bezahlbaren Wohnraum, soziale Gerechtigkeit und nachhaltige Lösungen bleibt.
Die starke Mitgliederbasis war stets ein Markenzeichen des Mietervereins Köln. In den letzten 25 Jahren wuchs die Zahl der Mitglieder von rund 55.000 auf knapp 70.000 – eine der höchsten Mobilisierungsquoten bundesweit. Damit vertritt der Verein über 131.000 Menschen in Köln und Umgebung.
Der Mieterverein engagierte sich konsequent für die Rechte der Mieter – von Gebührenfragen bis zur Wohnraumpolitik.
Dank seines Einflusses wurden Gebührenerhöhungen begrenzt, ungerechtfertigte Nachforderungen verhindert und längere Kündigungsfristen bei Umwandlungen verlängert. Auch auf Landes- und Bundesebene brachte der Verein wichtige Themen voran, etwa die Fusion der Landesverbände in NRW oder wohnungspolitische Forderungen an die Regierung. Gespräche mit Politik, Verwaltung und Wohnungsunternehmen dienten dem direkten Austausch und der Interessenvertretung der Mieter. Ein besonderes Anliegen blieb der Klimaschutz. Der Mieterverein setzte sich für nachhaltige Lösungen im Wohnungsbau ein und forderte eine stärkere soziale Wohnraumförderung.
Die Forderung nach mehr bezahlbarem Wohnraum bleibt ein zentrales Thema des Mietervereins Köln. Der Verein setzt sich kontinuierlich für mehr Neubau und gegen die Wohnungsnot, besonders für Studierende und Geringverdiener, ein. Trotz Initiativen und Großkundgebungen wurde das Ziel von 6.000 neuen Wohnungen jährlich nie erreicht. Die Lage verschärfte sich durch den Ukraine-Krieg und steigende Baupreise. 2021 wurde eine Wohnraumschutzsatzung eingeführt, doch große Projekte lassen weiterhin auf sich warten.
Durch Aktionen wie den „Mietenstopp!“ forderte er strengere Mietregulierungen, um die steigende Mietbelastung vieler Haushalte zu senken. Der regelmäßig aktualisierte Mietspiegel für Köln und die Region, basierend auf 36.000 Datensätzen, bietet eine objektive Vergleichsgrundlage und hilft, Mietsteigerungen zu begrenzen. Zusätzlich unterstützt der Mieterverein Zugewanderte und Geflüchtete mit dem „Wegweiser Wohnen in Köln“, einer mehrsprachigen Broschüre, die hilfreiche Informationen zu Mietrecht, Nebenkosten und Wohnungssuche bietet.
2001 beschloss der Kölner Stadtrat, 41.000 städtische Wohnungen der GAG und Grubo zu verkaufen. Der Mieterverein Köln warnte vor steigenden Mieten und dem Verlust sozialer Steuerungsmöglichkeiten und initiierte ein Bürgerbegehren. Trotz 65.056 gesammelter Unterschriften wurde das Begehren vom Stadtrat abgelehnt. 2002/2003 scheiterte der geplante Verkauf an ein Londoner Private-Equity-Unternehmen, weil drei CDU-Ratsmitglieder dagegen stimmten. Der Mieterverein wertete dies als Erfolg für bezahlbaren Wohnraum. 2015 unterstützte der Mieterverein den Rückkauf von 1.200 Wohnungen in Chorweiler durch die GAG. Während der Verkauf in Köln verhindert wurde, wurde die landeseigene LEG 2006 trotz Protesten privatisiert. Der Mieterverein setzt sich weiterhin für den Erhalt von sozialem Wohnraum ein.
Der Mieterverein Köln ist eine wichtige Stimme in der öffentlichen Debatte über Wohnungs- und Mietrechtsthemen. Er ist regelmäßig in den Medien vertreten und setzt eigene Themen durch Pressekonferenzen, z. B. zur Bauland-Ausweisung und Bürokratieabbau. Die Beratungszahlen sind in den letzten Jahren stetig gestiegen, wobei der Verein vor allem bei Betriebskosten, Wohnungsmängeln und Mietminderungen aktiv ist. Zudem kooperiert er mit dem Sozialamt Köln, um soziale Mietprobleme zu lösen.
Jubiläumsbroschüre
125 Jahre Mieterverein Köln – ein Rückblick