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Am 24. April 2025 feierte der Mieterverein Köln sein 125-jähriges Bestehen – ein Ereignis, das mit Stolz, Rückblick und Zuversicht in die Zukunft im Kölner Sport- und Olympiamuseum begangen wurde. Rund 220 geladene Gäste nahmen an der festlichen Veranstaltung teil. Unter ihnen befand sich auch NRW-Landesministerin Ina Scharrenbach, zuständig für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung. In ihrer Rede hob sie die Bedeutung des Vereins für das soziale Gleichgewicht in der Wohnraumpolitik hervor und betonte, dass – trotz gelegentlicher inhaltlicher Differenzen – die Zusammenarbeit mit dem Verein stets konstruktiv, sachorientiert und vertrauensvoll verlaufe.
Ein Abend voller Musik, Geschichte und Gemeinschaft
Musikalisch wurde die Veranstaltung vom kölschen Urgestein „Klimpermännche“ Thomas Cüpper eröffnet, der ein Lied aus dem Jahr 1930 zum Besten gab. Die darin beschriebene Wohnungsnot der damaligen Zeit erwies sich – leider – als erschreckend aktuell. Die Verbindung von musikalischer Nostalgie und gesellschaftspolitischer Aussage sorgte für einen nachdenklichen, aber stimmungsvollen Auftakt. Aufgestöbert hatte dieses eigentlich in Vergessenheit geratene Lied das langjährige Vereinsmitglied Heinrich Hammerschlag, der zuvor mehrere Wochen damit verbrachte, im umfangreichen Archiv des Vereins nach verborgeneren Schätzchen zu suchen.
Vereinsvorsitzender Franz-Xaver Corneth betonte in seiner anschließenden Rede den langen Atem des Mietervereins, der seit 1900 unermüdlich die Rechte der Mieterinnen und Mieter in Köln vertritt. Das Herzstück sei zwar die juristische Beratung juristische Beratung: „Aber dabei stellen wir uns auch den Fragen der Zeit – sei es die Digitalisierung, der Wandel durch künstliche Intelligenz oder die Anforderungen an nachhaltiges Wohnen. Dennoch: Bei allem technischen Fortschritt bleibt unser menschliches Gesicht das Herzstück unserer Arbeit.“ Corneth würdigte auch die vielen ehrenamtlich und hauptamtlich Engagierten, ohne deren Einsatz der Verein nicht wäre, was er heute ist.
Festschrift, Fakten und ein Blick in die Zukunft
Ein Höhepunkt des Abends war die Vorstellung der eigens zum Jubiläum erschienenen Festschrift, die unter der wissenschaftlichen Leitung des Kölner Historikers und Kulturwissenschaftlers Dr. Ulrich Soénius entstand. Mit großer Sorgfalt und historischem Tiefgang zeichnet die Publikation die Entwicklung des Vereins nach – von den Anfängen im Kaiserreich über die schwierige Zeit des Nationalsozialismus bis hin zur Gegenwart im digitalen Zeitalter.
Für eine besondere Note sorgten die beiden Geschäftsführer des Mietervereins, Sarah Primus und Hans Jörg Depel, die die Veranstaltung mit spannenden und ungewöhnlichen Anekdoten und Fakten moderierten. Unter anderem berichteten sie von einem außergewöhnlichen Briefwechsel mit einer Vermieterin in Auckland, Neuseeland – der wohl am weitesten entfernten Mieterberatung in der Geschichte des Vereins. Zudem wurde mit Stolz erwähnt, dass die Beratungsangebote mittlerweile in elf verschiedenen Sprachen angeboten werden können – ein wichtiges Zeichen für Vielfalt und Integration in einer wachsenden Stadt wie Köln.
Ein Abend, der verbindet
Für Gänsehautmomente sorgte der Jugendchor St. Stephan, der mit seinen musikalischen Beiträgen nicht nur für gute Laune, sondern auch für nachdenkliche Zwischentöne sorgte. Die Verbindung aus Tradition, gesellschaftlichem Engagement und kulturellem Programm machte den Abend zu etwas Besonderem. Viele Gäste nutzten die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen – über Vergangenes, Gegenwärtiges und Zukünftiges. Die meisten blieben bis weit nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung.
Am Ende bleibt ein rundum positives Fazit: Der Mieterverein Köln hat gezeigt, dass er nicht nur auf eine beeindruckende Geschichte zurückblicken kann, sondern auch mit offenen Augen und offenem Herzen in die Zukunft geht – im Dienst der Mieterinnen und Mieter der Stadt und seinem Umland.