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Sechsjähriger Mietenstopp jetzt: Mieterverein Köln und DGB Köln-Bonn fordern klare Maßnahmen gegen explodierende Mieten

Anlässlich des bundesweiten Aktionstags zur Kampagne Mietenstopp gehen heute in zahlreichen Städten Menschen auf die Straße. Auch in Köln fordern u.a. der Mieterverein Köln und der DGB Köln-Bonn einen sofortigen sechsjährigen Stopp der Mietensteigerungen sowie langfristige strukturelle Maßnahmen zur Entlastung des Wohnungsmarkts.

In Köln sind die Angebotsmieten in den vergangenen Jahren drastisch gestiegen: Zwischen 2016 und 2025 kletterten sie laut Empirica-Datenbank um 50 Prozent – von durchschnittlich 10 Euro auf 15 Euro pro Quadratmeter. Diese Entwicklung setzt Mieter*innen unter enormen Druck.

„Die Mietpreise steigen in einem Tempo, das viele Menschen nicht mehr mitgehen können. Während die Einkommen stagnieren, treiben Inflation und hohe Energiekosten die Belastung zusätzlich nach oben. Wir brauchen einen sofortigen Mietenstopp, um sozialen Abstieg und Verdrängung zu stoppen“, sagt Franz-Xaver Corneth, Vorstandsvorsitzender des Mietervereins Köln.

Auch der DGB Köln-Bonn schlägt Alarm: Der Zugang zu bezahlbarem Wohnraum ist längst zur sozialen Frage geworden.

„Wohnen ist ein Grundrecht – keine Ware. Wenn immer mehr Einkommen für Miete draufgeht, bleibt kein Spielraum für Teilhabe, Bildung oder Altersvorsorge. Die Politik muss jetzt handeln und das Gemeinwohl wieder ins Zentrum der Wohnungspolitik stellen“, betont Witich Roßmann, Vorsitzender des DGB Köln-Bonn.

Das Bündnis aus Mieterverein, Gewerkschaften und Bürgerinitiativen fordert:

  • Einen sechsjährigen bundesweiten Mietenstopp, der Mieter*innen sofort entlastet
  • Eine wirksame Mietpreisbremse mit echter Kontrolle und Sanktionen
  • Mehr sozialen und öffentlichen Wohnungsbau
  • Die konsequente Einführung einer neuen Gemeinnützigkeit im Wohnungswesen
  • Einen besseren Schutz vor Verdrängung
  • Klare kommunale Verpflichtungen, beim Neubau das Gemeinwohl über Renditeinteressen zu stellen

„Wir brauchen nicht nur kurzfristige Korrekturen, sondern eine echte Kehrtwende in der Wohnungspolitik. Ohne langfristige Strategien wird sich die Lage weiter zuspitzen“, so Corneth.

„Die Städte dürfen nicht tatenlos zusehen. Die Kommunen müssen in die Pflicht genommen werden, sozialen Wohnraum zu schaffen – und zwar dauerhaft. Wohnen darf kein Luxus sein“, ergänzt Roßmann.

Am 27. Mai 2025 findet in Köln um 14.30 Uhr auf dem Theo-Burauen-Platz eine Aktion im Rahmen des bundesweiten Mietenstopp-Aktionstag statt, an dem sich DGB und Mieterverein beteiligen.