Die Mietpreisbremse wirkt nicht und das ist auch gut so, meint das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW Köln). Eine Untersuchung am Beispiel Berlin habe ergeben, dass ein Großteil der Wohnungsinserate die jeweilige ortsübliche Vergleichsmiete überschreite und die Mietpreisbremse somit nicht wirkt. Ende 2016 habe die Zahl der Mietangebote oberhalb der Vergleichsmiete bei 62,3 % gelegen. Die durchschnittliche Preisüberschreitung habe hier bei rund 26 % gelegen. Das IW Köln wertet es als positiv, dass die Mietpreisbremse nicht wirkt. Für den Fall einer wirksamen Mietpreisbremse würde es zu weiteren Verwerfungen am Wohnungsmarkt kommen.
Vermieter hätten dann infolge eines faktischen Mietstopps keine Anreize mehr, ihre Immobilien zu vermieten, und würden verkaufen. Außerdem stelle die Nutzung veralteter Mietspiegel eine wesentliche Ursache für die deutliche Überschreitung der ortsüblichen Vergleichsmiete dar. Die Mietspiegel suggerierten weiterhin zu Unrecht günstige Mietpreise. Vermieter, die sich an der aktuellen Marktlage orientieren, verstoßen also fast zwangsläufig gegen die Regulierung. Zur Klarstellung: Der Deutsche Mieterbund hält das für Unsinn und fordert Nachbesserungen bei der Mietpreisbremse, so dass sie endlich wirkt.