Besonders hart trifft es Wohnungssuchende mit türkischer oder arabischer Herkunft. In jedem 4. Fall, in dem ein Deutscher eine Einladung zu einer Besichtigung erhält, werden sie übergangen, berichteten Journalisten des Bayerischen Rundfunks und des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“. Die Autoren einer groß angelegten Studie hatten 20.000 Anfragen mit erfundenen deutschen und nichtdeutschen Profilen an private und gewerbliche Anbieter in 10 großen Städten geschickt. Sie erhielten rund 8.000 Antworten.
Zusätzlich zur Nationalität spielt auch das Geschlecht eine wichtige Rolle. Türkische Männer werden stärker diskriminiert als türkische Frauen. Auch bei den arabischen Testpersonen gab es die Tendenz zu einer stärkeren Benachteiligung der Männer. Unterschiede traten außerdem zwischen privaten und gewerblichen Anbietern auf. Privatpersonen haben ausländische Bewerber stärker diskriminiert als Makler, Hausverwaltungen oder Wohnungsunternehmen.