Beratungsstatistik: 1,1 Millionen Rechtsberatungen haben die Juristen der 320 örtlichen DMB-Mietervereine 2015 durchgeführt. 97 % aller Beratungsfälle wurden dabei außergerichtlich erledigt. Beratungsthema Nr. 1 waren wie im Vorjahr die „Betriebskosten“ mit 33,9 %. An zweiter Stelle standen „Wohnungsmängel“ – Beratungen zum Thema Mängel, Mietminderung, Reparaturen usw. – mit 19,8 %. Unter „allgemeine Vertragsangelegenheiten“, mit 11,2 % Platz 3 der häufigsten Beratungsthemen, fallen alle Rechtsberatungen, die Rechte und Pflichten aus dem Mietverhältnis als Hintergrund haben. Das beginnt bei Fragen zur Mietpreisbremse, zum Bestellerprinzip, zur Staffel- oder Indexmiete und endet bei Fragen zu Wohngemeinschaften, Tierhaltung usw. Das vierthäufigste Beratungsthema waren mit 10,8 % „Mieterhöhungen“ auf die ortsübliche Vergleichsmiete. Es folgen „Schönheits-reparaturen“ (6,1 %), „Mietkaution“ (4,7 %), „Vermieterkündigung“ (3,7 %), „Mieterkündigung“ (3,3 %), „Modernisierung“ (3,0 %) und „Umwandlung/Eigentümerwechsel“ (1,8 %).
Prozesstatistik: Wie in den Vorjahren sind „Vertrags-verletzungen“ (27,6 %) und „Betriebskosten“ (22,6 %) die häufigsten Gründe für mietrechtliche Auseinandersetzungen vor Gericht. Auf Platz 3 der Prozess-Statistik liegen Verfahren zur „Mietkaution“ (16,5 %), es folgen Mietrechtsprozesse um „Mieterhöhungen“ (14,0 %), „fristlose Kündigungen“ (5,5) und „Eigenbedarf“ (4,7 %). Insgesamt gab es nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 2015 1.553.013 Verfahren vor den Zivilgerichten. 16,8 % aller Zivilrechtsprozesse – das sind 260.990 Verfahren – drehten sich um Fragen des Wohnraummietrechts. Damit ist die Zahl der Mietrechtsprozesse in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 4 % gesunken.