Der Sommer 2018 brach in vielen Teilen Europas Wärme- und Trockenheitsrekorde. Verursacht durch den Klimawandel häufen sich die Hitze- und Dürreperioden – und wissenschaftlichen Prognosen zufolge werden sie das auch weiter tun. Mehr als 80 Prozent der Deutschen wohnen in Städten. Dort sind die Menschen wegen der hohen Wohndichte besonders von der Sommerhitze betroffen – mit erheblichen Risiken für die Gesundheit.
Für Mieter, die nur begrenzten Einfluss auf Zustand und Ausstattung ihrer Gebäude haben, ist bei Hitze richtiges Lüften besonders wichtig: An heißen Tagen sollte Sie frühmorgens und spätabends intensiv durchlüften. Ab spätestens elf Uhr sollten Sie die Fenster schließen und die Räume mit Rollos, Vorhängen, Sonnenschutzfolien oder Innenjalousien vor Sonneneinstrahlung schützen. Schalten Sie zudem Elektrogeräte aus, die Sie nicht brauchen, und achten Sie darauf, dass die Geräte nicht im Standby-Modus weiter Wärme abstrahlen.
Auch in der Küche können Sie etwas gegen übermäßige Hitze tun: Alte Kühlgeräte verbrauchen im Vergleich zu modernen A+++-Geräten bis zu doppelt so viel Strom und emittieren entsprechend mehr Wärme. Ein Austausch lohnt sich deshalb häufig schon, bevor die alten Geräte kaputt sind. Gegen hohe Innenraumtemperaturen hilft es auch, im Sommer weniger oder erst am späteren Abend zu kochen.
Das Anbringen von Außenjalousien, Rollläden und auch der zumeist wenig umweltfreundlichen Klimageräte ist häufig mit baulichen Eingriffen verbunden und daher für Mieter meist nur mit Zustimmung des Vermieters möglich. Vorhänge, Sonnenschutzfolien oder Innenjalousien sind dagegen ohne Genehmigung möglich – wenn beim Anbringen nicht der Fensterrahmen beschädigt wird. In einigen Fällen kann unzureichender Hitzeschutz von Seiten des Vermieters sogar ein Mangel sein, wegen dem der Mieter die Miete mindern kann.