Aufgespießt

Starke Stücke

Feuerwehreinsatz auf der Toilette

An diesen Toilettengang wird sich ein 58-jähriger Mann noch lange erinnern. Der endete nämlich erst mit dem Einsatz eines kompletten Feuerwehrzugs. Bevor der Mann zur Toilette ging, hatte er einen Topf mit Essen auf den Herd gestellt. Als er das stille Örtchen wieder verlassen wollte, brach der Türgriff ab. Unterdessen kochte das Essen weiter auf dem Herd. Ein Brandmelder löste Alarm aus. Eine Nachbarin rief die Feuerwehr. Die kümmerte sich zuerst um den qualmenden Topf und schließlich um den eingesperrten Mann.

Rekordpreis

Ein 9,7 Quadratmeter großes Apartment im Berliner Stadtbezirk Kreuzberg sorgt erneut für Schlagzeilen. Im Internet-Immobilienportal wurde es zuletzt zum Preis von 149.000 Euro angeboten. Vor zwei Jahren war es schon einmal inseriert. Da gab sich der Eigentümer fast noch moderat. Er verlangte damals nur 99.000 Euro für das winzige möblierte Apartment.

Wohnen im alten Gefängnis

Im Gebäude des alten DDR-Gefängnisses auf dem Kaßberg in Chemnitz plant die Chemnitzer Gesellschaft für Wohnungsbau mbH (CeGeWo) die Errichtung von Mehrgenerationenwohnungen und einer Jugendherberge. Der Förderverein Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis will dort eine Gedenkstätte erstellen und betreiben. Zwischen 1963 und 1989 wickelten die DDR und die Bundesrepublik über die Haftanstalt den Freikauf von über 30.000 politischen Häftlingen aus DDR-Gefängnissen ab. Die Gebäude stammen aus dem Jahr 1886. Auf dem weiteren Areal ist bis Ende 2020 der Bau von drei Stadthäusern mit Eigentumswohnungen und einer Tiefgarage geplant.

Unmut wegen defekter Mülltonnen

So stark wollten sich die Menschen im Landkreis Augsburg dann doch nicht als Reparaturkolonne für die maroden Mülltonnen missbrauchen lassen. Die vom Landkreis angebotenen Do-it-yourself-Kurse zur Reparatur der Tonnen kamen nämlich mangels Nachfrage nicht zustande.

Statt die reparaturanfälligen Tonnen auszutauschen, sollten die Bürger selbst zum Werkzeug greifen. Die Abfallwirtschaftsbetriebe präsentierten im Internet eine Art Heimwerkervideo, in dem unter anderem gezeigt wurde, wie mit Spanngurten und Aluminiumleisten aus dem Baumarkt die Tonnen geflickt werden können.

Nun wird der Landkreis die Tonnen spätestens dann ersetzen müssen, wenn der vom Kreis beauftragte Entsorgungsbetrieb bestätigt, „dass eine gefahrlose Leerung nicht mehr möglich ist“.

50 Euro pro Nacht für Gartenhütte

Ob die eBay-Kleinanzeige nur als Spaß gedacht war, wie der Inserent erklärte, oder doch eher „ein krasses Beispiel für die Gier, die die Wohnungsnot in München auslöst, ist“, wie ein tz-Leser an deren Redaktion schrieb, ist unerheblich. Die Anzeige, über die tz.de berichtet, macht aber den ganzen Irrsinn auf dem Wohnungsmarkt in München und anderswo mehr als deutlich. 50 Euro soll derjenige, der die Minigartenhütte anmietet, pro Nacht zahlen. Stromanschluss, WLAN und Waschmaschine seien vorhanden, heißt es in der Anzeige. Schlafsofa, Truhe und elektrische Heizkörper bilden die spartanische Einrichtung. Zu Dusche und WC geht es durch den Kellereingang eines Nachbarhauses.

Obdachlose raus

Wie Bild am Sonntag berichtete, hat New York einen neuen Plan, die Zahl der Obdachlosen auf den Straßen zu senken. Die Stadt will ihnen für zwölf Monate die Miete zahlen, wenn sie die Stadt verlassen und Wohnungsangebote im benachbarten Newark (New Jersey) wahrnehmen. In New York leben rund 86.000 Obdachlose.

Ein Vermieter der übleren Sorte

Der wegen seiner Immobiliengeschäfte immer wieder in die Schlagzeilen kommende Schwiegersohn und Berater des amerikanischen Präsidenten, Jared Kushner, liegt im Clinch mit der deutschen Fernsehjournalistin und Mieterin einer seiner Immobilien, Sabine Anton. Aus Protest gegen den Lärm von Renovierungsarbeiten zahlte sie über mehrere Monate keine Miete mehr. 4.850 Dollar Miete waren jeden Monat für die Wohnung in Williamsburg in Brooklyn - ohne Strom und Nebenkosten - fällig.

Im Herbst 2011 war Sabine Anton in die Wohnung eingezogen. Im April 2015 wechselte dann der Besitzer. 100-prozentiger Eigentümer wurde der umstrittene Immobilienbesitzer Jared Kushner.

Zuletzt trafen sich die Anwälte der beiden Kontrahenten vor Gericht. Bei diesem ersten Termin gerieten sie hart aneinander. Als Geste des guten Willens erklärte sich die Fernsehjournalistin schließlich bereit, zwei Monatsmieten zu bezahlen. Der eigentliche Prozess beginnt erst in diesem Frühjahr. Der Anwalt der Fernsehjournalistin kann sich gut vorstellen, eine Mietminderung von 50 Prozent herauszuholen.

In New York gilt Jared Kushner als ein Vermieter der üblen Sorte. Wie die Welt am Sonntag berichtete, hatte er in zwei Gebäuden in East Village Mieter mit zum Teil brachialen Methoden zum Auszug gedrängt, damit er das Haus für Leute, die mehr zahlten, neu herrichten konnte. In einem Gebäude hatten die Leute zwei Jahre lang kein Gas zum Kochen mehr. Über den Streit mit der Journalistin berichtete die Welt am Sonntag Mitte Januar unter der Überschrift „In Kushners Drecksloch“.